Jules

Jules

Jules

26.08.2021

Eines unserer Urgesteine – Opi Jules – ging heute über die Regenbogenbrücke. Seit gut einer Woche wollte er nichts mehr fressen und baute rapide ab. Zweimal wurde er deswegen stationär aufgenommen. Nachdem eine Kortisonspritze nach dem ersten Klinik-Aufenthalt keine Wirkung zeigte, mussten wir uns, trotz FIV und trotz des deutlich erhöhten Herzparameters, für eine Zahn-OP für Jules entscheiden (seine Organwerte waren alle in Ordnung und es bestand die Hoffnung, dass die wenigen Zähne, die Jules noch hatte, ihm zu schaffen machten). Leider ergab die Untersuchung in der Narkose, dass Jules einen Rachen-Tumor hatte, eine weitere Untersuchung zeigte, dass es bereits Metastasen in der Lunge hatte. Schweren Herzens mussten wir uns entscheiden Jules nicht mehr wach werden lassen. Es gab noch einen Nebenbefund – seit vielen Jahren trug Jules eine Schrotkugel in sich, zumindest schien diese ihm keine Probleme gemacht zu haben. Jules wurde nie zutraulich, erst in seinen letzten Tagen war er uns möglich, ihn zu streicheln. Trotzdem hinterlässt er eine grosse Leere und sehr viel Traurigkeit; es gibt so viele Erinnerungen… Jules hatte ein sehr schwieriges Leben vor uns, auf seine Art zeigte er uns sein Vertrauen, er wird uns fehlen. Run free, lieber Jules, nun kannst du dich auch wieder mit Danny treffen, deinem lieben Freund, welcher damals die Erde viel zu früh verlassen hatte.

30.11.2018

Nach dem Tod von Danny fühlte sich Jules sehr alleine. Er verbringt nun viel Zeit in einem Stoffschrank in unserem Keller. Wir wollten Jules das ermöglichen, was wir Danny nicht mehr ermöglichen konnten – eine Zahnsanierung (mit dem vorangehenden Gesundheitscheck). Bereits der Gesundheitscheck musste in einer Narkose erfolgen, nach einem positiven Ergebniss konnten vier Zähne gezogen und die wenigen restlichen gereinigt werden. Jules hat sich gut nach der OP erholt und es geht ihm, zumindest körperlich, gut.

Nichts kann für Jules seine Freundschaft mit Danny ersetzen. Wir hoffen jedoch, dass er trotzdem seine restliche Lebenszeit, nun anders, geniessen kann. Er hat viel Freiheit und kann sich Plätze und Beschäftigungen so aussuchen, wie es ihm gefällt. Wir wissen, dass er vor allem nachts viel zu Hause unterwegs ist – dieses Verhalten hat er sich bereits bei seinem Strassenleben so angeeignet – tief in seinem ineeren bleibt Jules ein chat errant mit einem sehr wichtigen Unterschied: er muss weder Hunger noch Kälte leiden, er muss keine Strassenkämpfe führen und wenn seine eigene Zeit zu Ende geht werden wir für ihn da sein.

08.01.2017

Vor mehreren Wochen ist Jules zu Martha und Danny gezogen. Die Eingewöhnungszeit gestaltete sich nicht einfach, vor allem für Martha – sie hatte für mehrere Tage das Fressen eingestellt. Zum Glück frass sie noch in unserer Anwesenheit die Leckerlis, die wir ihr umso grosszügiger verfüttert haben. Wir haben für Jules einen Wohnbereich an der Wand konstruiert – mit einer grosszügigen Katzenhöhle, in der er sich verstecken kann und sogar seinen Sure-Feeder haben wir auch direkt bei der Höhle platziert. Da Jules immernoch sehr schüchtern blieb und wir keine direkten Beobachtungen seines Verhalten machen konnten, haben wir im Zimmer eine Kamera installiert und können so Jules immer wieder beobachten. Er ist oft auf dem Kratzbaum und schaut lange raus aus den beiden Fenstern. Nächstes Wochenende können endlich die restlichen Katzen, die den Auslauf im alten Haus noch benützen, in das neue Haus ziehen. So hoffen wir, dass wir in der nächsten Zeit den Auslauf für unsere FIVis im neuen Haus installieren können, da hätten sie alle eine Riesenfreude.

01.10.2016

Jules ist ein mehrjähriger Gast eines unserer Futterplätze. Einmal vor längerer Zeit haben wir ihn eingefangen und wollten ihn für die Kastration zum Tierarzt bringen. Im Transportkörbchen auf dem Weg zum Auto wurde Jules plötzlich sehr aktiv, sodass das Körbchen aufging und Jules flüchten konnte. Später haben wir gelegentlich versucht Jules wieder einzufangen – längere Zeit ohne Erfolg. Bis er eines Tages sich immer wieder länger auf der Mauer blicken liess. Wir waren uns nicht sicher, spürten aber, dass etwas nicht stimmt. Einige Wochen darauf ist Jules in unsere Falle gegangen. Bei dem Tierarzt wurde Jules FIV+ getestet und es stellte sich heraus, dass er massive Zahnprobleme hatte, nicht ungewöhnlich für die FIV+ Katzen. Umgehend wurde Jules an seinen Zähnen behandelt und gleichzeitig kastriert. Nun geniesst Jules ein schmerzfreies Leben. Seine Gewohnheit den Napf nach der Futtergabe sofort leer zu fressen, hat er beibehalten. Leider können wir Jules aufgrund von seiner Diagnose nicht mehr freilassen. Wir überlegen uns, Jules zukünftig bei Martha und Danny einziehen zu lassen, jedoch nicht bevor der Auslauf installiert wurde.